Vorwort
Die elektronische Musik lässt mich nicht los, nur Rock und Metal ist mir auf Dauer doch zu einseitig. Ich habe mich lange als Metaller definiert und musste letztlich begreifen das ich schließlich Musiker bin und ich meine kreativen Ergüsse nicht nur auf Gitarre beschränken kann und will. Also musste wieder ein Gerät für die quitschenden, stampfenden und spacigen Töne her. Versteht mich bitte nicht falsch, ich spiele nach wie vor Gitarre von Hardcore bis Deathmetal. Ich habe einen Riesenspass daran mit fetten Palmutes und schnellen Riffs, brutale Grooves aus meinem Amp zu stampfen, aber das allein reicht mir einfach nicht.
Und so war ich wieder auf der Suche:
Hardware musste es sein, klein, einfach zu bedienen und doch mit vielen Möglichkeiten. Es wäre fast ein Elektron Octatrack geworden, aber nach dem ich so viele Berichte über Probleme mit den Encodern gelesen hatte war das Verlangen schnell wieder weg. Ich gebe nicht ca Zwölfhundert Euronen aus um nach nem Jahr neue Encoder verbauen zu müssen. Schade, denn der Octa ist ne interessante Kiste und macht auch noch Spass.
Und wie biste nun auf den TE OP-1 gekommen?
Dann viel mir ein das es da doch dieses Projekt gab wo ein paar Leute zig Synthesizer, Sampler und Sequenzer in ein kleines Keyboard steckten, aber man nur sporadisch mal was drüber lesen konnte. Mensch, wie hieß das Dingens doch gleich? Oncle Google gefragt und siehe da: Teenage Engineering OP-1. Und das Beste daran ist, das Teil gibs inzwischen tatsächlich zu kaufen, seid nun mehr 2 Jahren schon, wie die Zeit vergeht. Also habe ich das halbe Netz nach Infos, Reviews und Videos durchsucht und was ich an Sounds und Infos bekahm hat mich immer mehr angefixt.
Das Gehäuse aus einem Aluminiumblock gefräßt, hochwertige Industrie Encoder, alles schön over-engineered und stabil. Dazu noch ein sehr gut lesbares OLED Display, eine gute Tastatur, eine sehr intuitive Bedienung und inzwischen, dank Firmwareupdates, sogar noch mehr Möglichkeiten als ursprünglich angepriesen. Man kann den TE OP-1 auch noch als Midi-Controller verwenden. Alles was ich bräuchte und will in einem Gerät. Einziger Makel: Das Design, das schon sehr Hippster-like ist. Aber von mir aus. Teenage Engineering's OP-1 klingt gut und fördert die Kreativität, weil man ausbricht aus dem alten Denkschema und wieder mit Musikmachen beschäftigt ist, statt mit Plugins suchen und in Untermenüs tweaken. Und für das Gebotene an Funktionsumfang und vor allem auch an Qualität ist der Preis sehr angemessen, finde ich zumindest. Also einmal Teenage Engieering OP-1 zum mitnehmen bitte.
Was kann denn der Kleine nun?
OP-1 ist ein overdubfähiger 4 Spur Recorder
OP-1 ist ein Synthesizer mit 9 Synthesearten und reichlich Eingriffsmöglichkeiten
OP-1 ist ein Sequenzer mit 4 Sequezerarten
OP-1 ist ein Sampler mit allen wichtigen Bearbeitungsmöglichkeiten
OP-1 ist ein Midicontroller, der sowohl unter Linux, Windows, als auch Mac erkannt wird
OP-1 ist ein DAW-Controller
OP-1 ist ein Drumcomputer auf Samplebasis und auch Drumsynthesizer
OP-1 ist ein mobiles Musik-Werkzeug für Produktion und Liveeinsätze...los komm weiter, was noch?
Dank eingebautem Akku, dessen Kapazität den TE OP-1 zwischen 13 und 16 Stunden mit Spannung versorgt, ist der Teenage Engineering OP-1 jederzeit und überall einsatzbereit. Die Bedienung ist sehr einfach, da alles "Einstellbare" auf dem Desplay in 4 Farben unterteilt ist, welche sich ebenfalls auf den Encondern wiederfinden. So weiß man immer welcher Regler gerade welche Funktion übernimmt.
Jedes Instrument ist mit den 4 Reglern manipulierbar. Auf den Seiten 2, 3 und 4 erreicht man die ebenfalls über die 4 Regler steuerbaren ADSR Hüllkurve, einen frei zuweisbaren Effekt und einen frei zuweisbaren LFO. Das betrifft aber nicht nur jeden der 8 Synthesizer, sondern ebenso die Drums und hasse nich gesehn... Der TE OP-1 ist so clever designt, man kann wirklich kaum alle Details und Kleinigkeiten aufzählen, die den Teenage Engineering OP-1 so intuitiv und anders als die ganzen anderen machen.
Mein Tipp:
Wer keine Lust mehr hat auf Software, oder es ihm/ihr so geht wie mir, das ein Überangebot an Softsynths und Plugins die Kreativität ehr hemmt als vergrößert, der sollte den Teenage Engineering OP-1 ganz dringend mal unter die Lupe nehmen.